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FFH Managementplanung "Oberes Temnitztal Ergänzung"

Die Temnitz stellt einen seltenen Lebensraum für gefährdete Arten wie die Kleine Flussmuschel und den Bitterling dar. Der Fluss wurde daher als sogenanntes Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Gebiet in das europäische Schutzgebiets-Netz Natura 2000 aufgenommen. Um diesen Lebensraum und seine Arten dauerhaft zu schützen und dabei auch die Interessen der Eigentümer und Nutzer zu beachten, sind im Rahmen der Managementplanung geeignete Schutz- und Bewirtschaftungsmaßnahmen entwickelt worden. Die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg hat die Arbeiten koordiniert und das Büro LB Planer+Ingenieure GmbH hat den Managementplan erstellt. Regionale Akteure, beispielsweise Landeigentümer und Landnutzer, Vertreter von Naturschutz- und Landnutzerverbänden sowie Interessierte und Ortskundige haben sich im Planungsprozess eingebracht. In den vergangenen drei Jahren hatte die Stiftung die Erstellung eines Schutz-und Bewirtschaftungsplanes, des sogenannten Managementplans, für das Gebiet koordiniert. Im Rahmen der Planung fand in mehreren öffentlichen Veranstaltungen ein Austausch mit Landwirten, Anglern, Anwohnern und Vertretern verschiedener Behörden und Vereine statt. Der fertige Managementplan wurde an das Landesamt für Umwelt Brandenburg übergeben und wird dort offiziell im Internet veröffentlicht und zum Download bereitgestellt.

Die Untersuchungen haben bestätigt, dass die Temnitz viele Gesichter hat. Zum Einen weist die Temnitz typische Merkmale eines naturnahen Flusses auf, an anderen Stellen allerdings ist der Fluss begradigt, Äcker reichen direkt bis an das Ufer, Wehre verhindern, dass Fische wandern. Gesetzlich vorgeschrieben sind mindestens fünf Meter breite Gewässerrandstreifen, um Einträge aus den umliegenden Flächen in die Temnitz zu vermeiden. In der Realität fehlen diese an einigen Abschnitten der Temnitz. Durch die Einträge aus der Landwirtschaft sowie fünf regionalen Kläranlagen überschreitet die Gesamtphosphorkonzentration die zugelassenen Grenzwerte deutlich. Als Folge kommt es zu Algenwuchs, der wiederum den Sauerstoffgehalt des Flusses beeinträchtigt.

Lesen Sie weiter: Pressemitteilung der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg


Natura 2000-Gebiet „Oberes Temnitztal Ergänzung“

Das FFH-Gebiet „Oberes Temnitztal Ergänzung“ erstreckt sich über etwa 35 Kilometer weitestgehend als schmales Band vom nördlich angrenzenden FFH-Gebiet „Oberes Temnitztal“ bis zur Mündung der Temnitz in den Rhinkanal. Der Verlauf des Flusses ist an vielen Stellen begradigt, doch kurz vor Mündung in den Rhinkanal mäandert er wieder. An den Fluss grenzen Weiden und Wiesen. Der Mittel- und Unterlauf der Temnitz ist stellenweise von Gehölzen gesäumt. Die Temnitz ist Lebensraum von einigen geschützten Arten.


Weitere Informationen sowie ein Steckbrief des Natura 2000-Gebietes sind unter www.natura2000-brandenburg.de zu finden.


Natura 2000 im Landkreis Ostprignitz-Ruppin

Natura 2000 stellt das größte Schutzgebietsnetz der Welt dar. Es dient dem Erhalt der biologischen Vielfalt in der Europäischen Union. Es setzt sich zusammen aus Vogelschutzgebieten und Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Gebieten. In Brandenburg gibt es über 600 Natura 2000-Gebiete, die sich etwa über ein Viertel der Landesfläche erstrecken. Im Landkreis Ostprignitz-Ruppin gibt es 46 Natura 2000-Gebiete.

Mitarbeiter der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg (Stiftung des öffentlichen Rechts des Landes Brandenburg) koordinieren die Managementplanung im Landkreis derzeit für die Gebiete Bärenbusch, Mühlenteich, Oberes Temnitztal Ergänzung, Oberheide, Postluch Ganz, Südufer Ruppiner See.


Ansprechpartner:

Arne Lüder
E-Mail: arne.lueder@naturschutzfonds.de
Tel.: 0331-971 64 884


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