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Temnitzquell

Kurzportrait

Einwohner: 807 (Stand: 31.12.2023)
Fläche: 65,5 km²
Lage: liegt etwa 15 km nordwestlich der Fontanestadt Neuruppin.

Anbindung

  • an der Bundesautobahn BAB 24 (Berlin - Hamburg) mit der Anschlussstelle "Herzsprung".
  • Über die Autobahn sind Potsdam in ca. 75 Minuten und Berlin in ca. 65 Minuten zu erreichen.
    Das Gemeindegebiet ist Quellgebiet der Temnitz, einem kleinen Fluss, nach dem die Gemeinde benannt ist.
    Im Ortsteil Katerbow liegt der rd. 2 km lange Katerbower See, der zu den Ausläufern der mecklenburgischen Seenplatte gehört.

Ehrenamtlicher Bürgermeister: Bernd Müller

Ortsteile:    

Katerbow – Einwohner: 240 – Ortsvorsteherin Marianne Kramer
Rägelin – Einwohner: 409 – Ortsvorsteherin Gabriela Wäbersky
Netzeband – Einwohner: 158 – Ortsvorsteher Harri Graf

Die Gemeinde Temnitzquell besteht seit dem 30. Dezember 1997. Sie ist aufgrund einer Vereinbarung über den Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Katerbow, Rägelin und Netzeband, beschlossen am 25. November 1997, gebildet worden.

Zusammen mit den Gemeinden Dabergotz, Märkisch Linden, Storbeck-Frankendorf, Temnitztal und Walsleben hat die Gemeinde Temnitzquell im Jahr 1992 das Amt Temnitz mit Sitz in Walsleben gegründet, um gemeinsam eine leistungsfähige, sparsam und wirtschaftlich arbeitende Verwaltung zu schaffen.

Die 1. urkundliche Erwähnung der jetzigen Ortsteile von Temnitzquell war von Netzeband im Jahr 1238, von Rägelin im Jahr 1238 und von Katerbow im Jahr 1360.

Ortsteil Katerbow

Die romanisierende Kirche mit dominantem Westturm wurde 1956 aus Feld- und Backsteinen mit geringen Resten des Vorgängerbaus errichtet.



In der Nähe der Kirche gibt es eine Denkmalsanlage mit zwei Gedenksteinen. Dem kleineren Gedenkstein, vermutlich den Kriegen 1813-1815 oder 1870-1871 gewidmet, fehlt die Gedenktafel. Der große Gedenkstein, eine Findlingsstele auf einem Feldsteinsockel mit bekröntem Adler, erinnert an die Opfer des Ersten Weltkrieges.

An der Ortsdurchfahrt von Katerbow nach Rossow steht ein Gedenkstein und eine Tafel für den Todesmarsch der KZ-Häftlinge im April 1945.

Ortsteil Netzeband

Die Temnitzkirche ist ein Zentrum für Kunst und Kultur. Die in klaren klassizistischen Formen verputzte Kirche mit quadratischem Westturm wurde 1834 errichtet. Seit der Restaurierung im Jahr 1994 wird sie als "Temnitzkirche" für Veranstaltungen genutzt.



Die Stahlskulptur Parzival I (1994) von Matthias Zágon steht auf einem Hohl-Stein vor der Temnitzkirche.

Am Ortseingang von Netzeband, an der Straße Katerbow - Rägelin, steht eine weitere der Gedenktafeln für den Todesmarsch der KZ-Häftlinge des Konzentrationslagers Sachsenhausen im April 1945.

Ortsteil Rägelin

Entwicklung des Ortsnamens "Rägelin"

Der Ortsname "Rägelin" ist slawischer Herkunft und entwickelte sich über die Jahre zu dem heutigen Rägelin. Hieß Rägelin in der Gründungsurkunde noch "Rogelin" wurde es ab 1541 zu "Regelin" und ab 1558 zu "Raegelin".

Verschiedene Adelsgeschlechter hatten über die Jahre die Herrschaft über Rägelin, so zum Beispiel die Herrn von Plothe, Ritter Ludecke von Warnstedt, Graf von Lindow Albrecht. Ab 1540 stand Rägelin unter der kurfürstlichen Verwaltung des Amtes Zechlin und gehörte in den Jahren von 1668 bis 1872 zu dem Amt Altruppin.

1574 entstand der Rägeliner Krug.

1636, zur Zeit des 30-jährigen Krieges, durchquerte ein Heer der Schweden den Ort.

1646 stellte der Markgrafen von Brandenburg einen Lehnschulzenbrief für Rägelin aus, woraufhin das Schulzenrecht von dem so genannten Schulze ausgeübt wurde.

1713 wurde eine königliche Poststelle auf dem Hof Papenprock errichtet.

Bereits im Jahr 1769 war der erste Lehrer für Rägelin im Amt.

1908 wurde zur Bekämpfung von Bränden die Feuerwehr in Rägelin gegründet.

Die Rägeliner Fachwerkkirche stammt aus dem Jahr 1697. Vor der Westseite steht ein bretterverschalter Holzturm mit Satteldach.



Das Kriegerdenkmal ist ein dreiteiliger Obelisk auf einem dreistufigen Unterbau, der oben von einer Kugel abgeschlossen wird.

Ortsteil Rägelin - Darsikow

Die einfache Backsteinkirche ist als Kirche entwidmet. Sie wurde 1832 als Kapelle errichtet. In den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts fanden in der Darsikower Kirche die letzten Gottesdienste statt, danach fiel sie in einen langen Dornröschenschlaf. Seit einiger Zeit erweckt der Förderverein "Kleine Kirche Darsikow" die inzwischen in Privatbesitz befindliche Kirche aus eben diesem Schlaf und erfüllt sie langsam wieder mit Leben.

Ortsteil Rägelin - Pfalzheim

An der kleinen frisch restaurierten Kirche mit einem schlichten Turm erinnern zwei Gedenktafeln an die Gefallenen der Weltkriege.