Link zur Seite versenden   Ansicht zum Drucken öffnen
 

Johanna und Horst Wagenfeld - Ehrung für das großartige Wirken in Netzeband

„Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kannst Du Schönes bauen.“

– Johann Wolfgang von Goethe

 

So auch in dem Fall von Johanna und Horst Wagenfeld. Die Eheleute kamen durch einen Zufall auf das damals, Anfang der 90er Jahre, zu großen Teilen vernachlässigte Dörfchen Netzeband. Eine besondere Zeit, in der nicht immer alles ganz einfach lief … 

 

Ein Rückblick:

 

Der damalige Neuruppiner Arzt Dr. Dietrich Bülow zeigte dem bekannten Landschaftsarchitekten und Bundesverdienstkreuzträger Horst Wagenfeld Netzeband und dieser erkannte das enorme Potenzial und machte die touristische und kulturelle Entwicklung des Ortes zu seiner Herzensaufgabe. 

 

Wagenfeld akquirierte Fördermittel über das Landwirtschaftsministerium und überzeugte mit seiner Begeisterung nicht nur seine Frau Johanna, sondern auch den damaligen Bürgermeister Netzebands, Ernst Steege. 

 

Netzeband wurde Wagenfelds Herzensangelegenheit zur integrierten, ländlichen Entwicklung mit kulturellen und künstlerischen Einflüssen. So wurde über die Jahre nicht nur der Vierseitenhof, die späteren „Märkischen Höfe“ (heute: Kemper-Höfe), durch die Wagenfelds saniert und zu einem Hotel mit Gastronomie ausgebaut, sondern auch ein Bio-Garten angelegt. 

 

Die ruinöse Kirche wurde saniert, der Gutspark zu einem Freilicht-Amphitheater umgestaltet und der Theatersommer Netzeband gegründet. Hier brachte sich Johanna Wagenfeld federführend ein. Sie führte die „Märkischen Höfe“ und füllte den Theatersommer Netzeband mit Leben indem sie die Organisation und das Management übernahm. 

 

Für den Traum eines blühenden kulturell-künstlerischen Zentrums im ländlichen Raum haben beide unheimlich viel investiert und nicht jede Investition trug sich. Die Aufgaben hatten den Wagenfelds viel, am Ende zu viel abverlangt – finanziell, menschlich und emotional. Anfang der 2000er Jahre verließen die Wagenfelds den Ort.

 

Mittlerweile hat sich in Netzeband der Theatersommer unter der Leitung von Frank Matthus etabliert und zieht jedes Jahr in den Sommermonaten mit den verschiedensten Stücken die Menschen weit über die Grenzen der Region in den kleinen Ort im Amt Temnitz. Auch das Hotel und das Restaurant sind gut besucht und so hat sich doch noch der Traum des Ehepaares Johanna und Horst Wagenfeld erfüllt. 

 

Aus diesem Grund wird die Gemeinde Temnitzquell am Freitag, dem 27. Juni 2025 den Wagenfelds zur Ehrung ein Denkmal in Form einer Stele setzen, die von dem Architekten Markus Thelen entworfen wurde. Christhard Läpple und Dr. Bernd Pieper kümmerten sich federführend um die Umsetzung und sammelten Spenden.  Horst und Johanna Wagenfeld werden persönlich an der Ehrung teilnehmen und reisen aus Nordrhein-Westfalen an. 

 

Thomas Kresse, Amtsdirektor Amt Temnitz:

„Jeder der neu in ein Dorf zieht, kennt diese Skepsis der „Alteingesessenen“. Wenn „die Neuen“ dann noch große Ideen präsentieren, wächst diese Skepsis noch weiter. Es gehört großer Mut und Enthusiasmus dazu, sich einer solchen Vision hinzugeben und diese umzusetzen, vor allem vor dem Hintergrund der damaligen wirtschaftlichen Lage und der Umbruchstimmung kurz nach der Wende. Ich habe daher großen Respekt für die Wagenfelds und dem, was sie hier in Netzeband bewegt haben.“

 

Bernd Müller, Bürgermeister Temnitzquell: 

„Ich kenne die Wagenfelds schon als damaliger Gemeindevertreter und wenn alle, hinsichtlich ihrer komplexen Entwicklungen, skeptisch waren, so konnte ich diesen Ideen immer etwas Positives abgewinnen. Ich bin sehr stolz, dass wir heute in der Gemeinde das ernten, was damals gesät wurde. Ohne Horst und Johanna hätte sich der Ort sicher nicht so positiv entwickelt. Auch das Amt Temnitz profitiert bis heute von der Strahlkraft.“

Fotoserien

Ehrung von Johanna und Horst Wagenfeld in Netzeband (FR, 27. Juni 2025)

Am 27. Juni 2025 wurden Johanna und Horst Wagenfeld für ihr Wirken und ihr Vermächtnis an die Einwohnerinnen und Einwohner in Netzeband, der Gemeinde Temnitzquell und des Amtes Temnitz geehrt. In den frühen 90er Jahren baute das Ehepaar unter anderem den Vierseitenhof zu den "Märkischen Höfen", die heute als  "Kemper Hof" bekannt ist, auf, setzten sich für die Sanierung der Kirche zu einem Kulturtreffpunkt ein und gründeten den Theatersommer Netzeband. Alle diese Meilensteine sind Grundlage für die Entwicklung Netzebands zu dem Kultur- und Kunstort, die er heute ist. 

Für dieses großartige Engagement wurde das Ehepaar Wagenfeld mit einer Veranstaltung und einer Stele im Ortskern gewürdigt.

Urheberrecht:

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Mo, 30. Juni 2025

Bild zur Meldung

Mehr über

Weitere Meldungen

Zukunft Temnitz

Fitness-Studio Natur

Esta Mia

 

Temnitzpark

Temnitzer-Heide-Lauf

Maerker Amt Temnitz

Temnitzschreiber

Temnitzpfade

Freiwillige Feuerwehr

 

Von A bis Z für Jung und Alt