Verein Kleine Kirche Darsikow e.V.
Darsikow ist ein kleiner Ort, der erstmals in einer Urkunde von 1320 Erwähnung gefunden hat. Danach hat der Herzog Heinrich II. von Mecklenburg dem Havelberger Bischof einige Orte überlassen, die bisher im Besitz des Klosters Doberan waren, darunter Darsikow. Spätestens im 15. Jahrhundert scheint das Dorf der mittelalterlichen Agrarkrise zum Opfer gefallen zu sein, mehrfach wird es in den Aufzeichnungen als wüste Feldmark in unterschiedlichem Besitz bezeichnet. Schließlich errichtet die in Horst ansässige Familie von Blumenthal hier ein Vorwerk. Auch dieses Vorwerk wechselt häufig den Eigentümer, bis es schließlich 1818 in den Besitz des Amtmanns Carl Johann Hartwig Binder gelangt.
Obwohl Darsikow damals gerade einmal zwölf Feuerstellen besass, ließ Carl Johann Hartwig Binder 1832 eine Kapelle errichten, die laut heute noch vorhandener Inschrift "Der Andacht und Verehrung des Herrn geweiht" wurde. Es entstand ein schlichter, nahezu quadratischer Bau aus unregelmäßig gespaltenen Feldsteinen, sogenanntem Zyklopenmauerwerk mit einem einfachen verbretterten Dachreiter. Lediglich für die Gebäudekanten, das Gesims und Fensterleibungen wurden Backsteine als Schmuckelemente verwendet.
Bereits in die siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts fanden in der Darsikower Kirche die letzten Gottesdienste statt, danach fiel sie in einen langen Dornröschenschlaf. Seit einiger Zeit nun erweckt ein Förderverein die inzwischen in Privatbesitz befindliche Kirche aus eben diesem Schlaf zu erwecken und wieder mit Leben zu erfüllen. Ganz aktuell werden mit Fördermitteln der Deutsche Stiftung Denkmalschutz Dach und Dachreiter saniert.
Im Juli 2010 hat der Förderverein "Alte Kirchen Berlin - Brandenburg e. V." die Darsikower Kirche als "Dorfkirche des Monats" vorgestellt. Näheres dazu hier.